Die Taupunktsteuerung sorgt dafür, dass Ihre Ambientika Lüftungsanlage nur dann arbeitet, wenn es auch wirklich sinnvoll ist – nämlich dann, wenn die Luft draußen trockener ist als drinnen. So bleibt der Raum frei von Feuchtigkeit und Schimmel, während Energieverluste minimiert werden.
Temperatur- und Feuchtesensoren messen kontinuierlich die Innen- und Außentemperaturen sowie die Luftfeuchtigkeit. Diese Werte werden vom Steuergerät erfasst, ausgewertet und mit den voreingestellten Parametern verglichen. Beim Einrichten der Steuerung können Sie folgende Werte individuell festlegen:
- Minimale und maximale Raumtemperatur
- Zielfeuchtigkeit (minimale Innenfeuchte)
- Differenz zwischen absoluter Feuchtigkeit innen und außen
- Weitere Parameter wie Uhrzeit, Arbeitszeit oder Lüftungsdauer (die genaue Beschreibung finden Sie in der Bedienungsanleitung)
Geregelt wird auf Basis der absoluten Luftfeuchtigkeit, nicht der relativen – denn nur die absolute Feuchte zeigt an, wie viel Wasserdampf tatsächlich in der Luft enthalten ist. Der aktuelle Wert ist auf dem Display in der letzten Zeile ablesbar. Darüber hinaus müssen noch weitere Bedingungen erfüllt sein, damit die Lüftung eingeschaltet wird:

Wann das Gerät lüftet – und wann nicht
Die Steuerung schaltet die Lüftung automatisch ein, wenn die Außenluft trockener ist als die Raumluft. In diesem Fall wird überschüssige Feuchtigkeit nach draußen abgeführt. Ist die Außenluft dagegen feuchter, erscheint die Meldung „Draußen ist es nicht trocken genug“.
Damit die Anlage lüften kann, müssen außerdem folgende Bedingungen erfüllt sein:
1.
Die Innentemperatur muss innerhalb der eingestellten Grenzen liegen.
Befindet sie sich außerhalb, erscheint „Minimaltemperatur erreicht“ oder „Maximaltemperatur erreicht“.
Beispiel 1:
– Innentemperatur: 18 °C
– Minimaltemperatur: 20 °C
– Maximaltemperatur: 27 °C
→ Die Temperatur liegt unterhalb der eingestellten Grenze. Gelüftet wird nur, wenn die Außentemperatur höher ist als 18 °C, damit sich der Raum wieder erwärmen kann und näher an die 20 °C herankommt.
Beispiel 2:
– Innentemperatur: 28 °C
– Minimaltemperatur: 20 °C
– Maximaltemperatur: 27 °C
→ Die Temperatur liegt über der Grenze. Gelüftet wird nur, wenn die Außentemperatur niedriger ist als 28 °C, damit der Raum abkühlen kann und sich dem Maximalwert von 27 °C annähert.
2.
Die relative Innenfeuchte muss größer sein als die eingestellte Zielfeuchtigkeit. Andernfalls erscheint „Zielfeuchtigkeit erreicht“.
3.
Die aktuelle Uhrzeit muss innerhalb der festgelegten Arbeitszeit liegen. Ist das nicht der Fall, meldet das Display „Außerhalb der Arbeitszeit“.
Sind alle Kriterien erfüllt, startet die Lüftung automatisch. Sie bleibt aktiv, solange die Bedingungen gegeben sind oder die eingestellte Lüftungsdauer abläuft. Danach folgt automatisch eine Lüfterpause, die auf dem Display mit „Lüfterpause“ angezeigt wird. Erst danach prüft das Gerät erneut alle Werte und entscheidet, ob wieder gelüftet werden soll.
Beispiel zur Feuchtigkeitsregelung
Liegt die absolute Feuchte innen bei 12 g/m³ und außen bei 10,8 g/m³, ergibt sich eine Differenz von 1,2 g/m³. Da der Innenwert höher ist als der Außenwert plus der eingestellten Differenz (12 > 11,8), wird die Lüftung aktiviert – vorausgesetzt, alle anderen Bedingungen stimmen.
Die Lüftung bleibt aktiv, bis entweder die Lüftungsdauer endet oder die absolute Feuchte außen denselben oder einen höheren Wert erreicht als innen (Differenz = 0). Danach folgt eine Pause. Erst wenn die eingestellte Differenz – hier 1,0 g/m³ – wieder erreicht ist, startet das System erneut.
Dieser Zyklus wiederholt sich automatisch: messen, vergleichen, lüften – immer dann, wenn es für das Raumklima sinnvoll ist.
Fazit
Die Taupunktsteuerung ist ein unscheinbares, aber entscheidendes Element moderner Lüftungstechnik. Sie hält das Gleichgewicht zwischen Temperatur und Feuchtigkeit, schützt die Bausubstanz vor Feuchte und sorgt gleichzeitig für ein behagliches, gesundes Raumklima – präzise, automatisch und energieeffizient.


